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Das iPad Pro 11″ als Arbeitsgerät für Content Creators

Januar 28, 2020 By Gerfried Leave a Comment

Ja, ich hab’s getan. Nachdem ich mich jahrelang dem Tablet-Hype verwehrt hatte, hat nun ein iPad Pro 11″ Einzug gehalten, mit dem ich – ja, tatsächlich – Fotos bearbeiten möchte. Doch kann das funktionieren, oder ist es nur ein Wunschtraum?

Table of Contents

  • Meine Tablet-Historie
  • Wie ich arbeite
    • Content Creation
    • Multitasking ist Aufgabe des Betriebssytems, nicht meine
    • Geht das nun auch mit Tablets?
  • Warum jetzt also ein iPad Pro?
    • Backup-Lösung: iPad oder Macbook?
    • iPad bietet mehr
  • Warum soll ein iPad nun als Laptop-Ersatz funktionieren?
  • Ein iPad als Laptop-Ersatz. Funktioniert das?
  • Das Keyboard Smart-Folio von Apple
  • Was ist gut an der Arbeit mit dem iPad?
    • Limitiertes Multitasking hat auch Vorteile
    • File Management nun in Grundzügen vorhanden
    • Simples Filesystem – simples Chaos
    • Integrierte Workflows können funktionieren
    • Mehr Fokus auf eine Tätigkeit
    • Logins und FaceID
    • Bearbeiten und Retuschieren mit Pencil
  • Einschränkungen der Arbeit mit dem iPad
  • Fazit

Meine Tablet-Historie

Meine Frau hatte schon früh ein Tablet – oder das, was man dafür hielt. Ihr Fujitsu-Siemens-Laptop hatte einen drehbaren Screen, den man dann so drehen konnte, dass der Screen am Laptop lag. Auf diesem 4-Kilogramm-Ding mit einer Akku-Laufzeit von knapp zwei Stunden konnte man dann mit einem Stylus arbeiten. Ich konnte dem rein gar nichts abgewinnen. Es war groß, klobig, schwer, und funktionierte auch nur halb.

Für kurze Zeit hatte ich ein Google Nexus-Tablet, das ich bald darauf wieder wegen Nicht-Nutzung verkaufte. Das Arbeiten war ineffizient, die Zusammenarbeit der Apps untereinander nicht immer gegeben, Cloudservices noch nicht ausgereift. Es war definitiv kein Arbeitsgerät, und mir fehlte einfach der Anwendungsfall.

Wieder etwas später leistete ich mir dann mein erstes iPad, nämlich ein iPad Air 2, aus Apples Refurbished-Store. Damit war ich eigentlich ganz zufrieden, denn es war einfach ein gutes Gerät. Ich betrachtete es als „Content-Konsumierungs-Gerät“, und diese Erwartung erfüllte es perfekt. Ich kaufte mir sogar ein Bluetooth-Keyboard dafür, was an sich ganz gut funktionierte. Doch das arbeiten scheiterte immer noch an Details. Einen Blogartikel in WordPress erstellen? Ging nicht wirklich gut, der mobile-Browser zeigte die Seitenelemente nicht richtig an, Menüs füllten den Bildschirm während für die Texteingabe kaum Platz blieb. Fotobearbeitung? Mit dem Finger? Naja, nicht für mich.

Wie ich arbeite

Ich komme ja aus der Software-Entwicklung, und bin sozusagen ein Laptop-Poweruser. Ich habe gerne eine richtige Tastatur unter meinen Fingern, tippe im Zehn-Finger-System, und kann touch-Interfaces auch nach einem Jahrzehnt Smartphones nur bedingt etwas abgewinnen. Touch ist einfach vielfach ineffizient.

Content Creation

Zwar entwickle ich keine Software mehr, aber ich bin mittlerweile, neudeutsch, Content-Creator. Touch hat zwar seine Berechtigung, doch effiziente Content-Erstellung braucht – in meinem Fall – ein Keyboard. Auch sonst nutze ich die Möglichkeiten eines Laptops.

Multitasking ist Aufgabe des Betriebssytems, nicht meine

Ich bin ein Ultra-Multitasker, weniger als 10 Apps laufen nie, ich beende auch keine. Warum auch – die Apps zu jonglieren ist die Aufgabe eines guten Betriebssystems, und ich möchte mir nicht meine Zeit stehlen lassen, indem ich Dokumente schließe, die ich wenig später ohnehin wieder benötige und dann wieder suchen muss. Ich switche auch oft zwischen Apps und nutze sie parallel. Gibt es Probleme, oder muss ich effizient komplizierte Datei-Operationen durchführen, greife ich – und auch hier kommt wieder der Softwareentwickler durch – gerne auf die Commandline zurück.

Geht das nun auch mit Tablets?

All das fehlte mir bislang auf Tablets. Das mühsame Daten hin- und herschaufeln über Share-Sheets, die Abhängigkeit von Cloud-Diensten, die verstrickten Abhängigkeiten von Multi-App-Workflows ohne die stabile Basis einer gemeinsam nutzbaren OS-Funktionalität (Dateisystem usw.) hielt mich von der, in meinen Augen, ineffizienten Arbeit mit einem Tablet ab.

Warum jetzt also ein iPad Pro?

Nun habe ich also – ein Jahr nach dessen Erscheinen, ein iPad Pro 11” gekauft.

Der Grund dafür: Ich habe mich entschlossen, vom Macbook Pro 13” von 2017 auf das Macbook Pro 16” aus 2019 zu wechseln. Für die Bearbeitung von Fotos ist das MBP 13” einfach nicht das richtige Gerät. Das 16” ist um vieles schneller (Kleiner Vergleich: Der Import von ca. 5GB RAW-Fotos in Lightroom, und das Generieren der Smart Previews dauerte am 13”er zwölf Minuten. Das 16” MBP erledigt dasselbe in zwei Minuten dreißig Sekunden.) Der Bildschirm ist größer, besser und auch für Video-Arbeiten ist es das richtige Gerät. Das einzige, was das größere Notebook nicht so gut kann, ist: Mobil sein.

Backup-Lösung: iPad oder Macbook?

Und da kommt das iPad ins Spiel. Ich hatte mir zwar überlegt, das 13”-Laptop als Backup zu behalten, da man als Gewerbetreibender ohnehin immer ein Backup seines Arbeitsgeräts haben sollte. Doch zwei Laptops aktuell zu halten, die gerade benötigten Daten wahrscheinlich immer am falschen Laptop liegen zu haben – das waren keine attraktiven Ausblicke. Vom Wertverlust eines quasi ungenutzt herumliegenden MBP abgesehen.

iPad bietet mehr

Ein iPad hingegen sah dagegen attraktiv aus: Es erfüllt nicht genau dieselbe Funktion wie das Macbook Pro, und ist damit nicht doppelt vorhanden. Ich entschied mich, das zu versuchen. Geht der Plan auf?

Warum soll ein iPad nun als Laptop-Ersatz funktionieren?

Nun, ein Haupt-Grund, warum ich mir das ganze nochmal ansehe, ist das Erscheinen von iPadOS.

  • Endlich gibt es einen Zugriff aufs Dateisystem.
  • Endlich kann man Dateien mit dem Webbrowser downloaden, und diese Dateien auch direkt in einem Projekt weiterverwenden.
  • Es gibt nun endlich einen richtigen Browser, der zum Beispiel mit WordPress ganz hervorragend zurecht kommt.
  • Man kann bis zu drei Apps gleichzeitig verwenden (Splitscreen und Slide-Over)
  • Es gibt Gesten für copy-paste sowie das Multitasking, die das tatsächlich halbwegs effizient gestalten.
  • Die Power des iPad Pro wird hochgelobt.
  • Lightroom Mobile ist schon ganz gut, Photoshop soll folgen.

Ein iPad als Laptop-Ersatz. Funktioniert das?

Ein Tablet geht traditionell eher in Richtung Content-Konsum, und hat damit einen anderen Einsatzzweck. Andererseits wird ein iPad pro Dank iPadOS, Keyboard und Stylus auch immer mehr zum Laptop-Ersatz, wenn das erforderlich ist. Und damit funktioniert es – so die Hoffnung – auch gut als Backup-Lösung.

Vorweg: Die Arbeit am Laptop ist weiterhin der Königsweg, wenn es um Performance und Flexiblität geht. Am Macbook Pro geht einfach alles.

Doch das iPad ist – insbesondere im Vergleich mit dem 16”er, der klare Gewinner, was die Mobilität angeht. Es ist klein, leicht, immer dabei, hat eine gute Akku-Laufzeit, und es macht einfach Spaß, es aus der Tasche zu fischen.

Das Keyboard Smart-Folio von Apple

Etwas skeptisch war ich, was das Smart folio von Apple anging: Eine Schutzhülle, die gleichzeitig ein Keyboard integriert. Ich hatte bereits ein Bluetooth-Keyboard für mein Macbook Air 2. Dessen Tasten waren klein, aber vor allem war das Keyboard immer leer, wenn ich es brauchte. Man dachte ja nicht daran, es aufzuladen, bis es dann benötigt wurde. Zudem war die Verbindung zwischen Keyboard und iPad lose, und man konnte eigentlich nur an einem Schreibtisch Arbeiten. Couch, Bett oder ähnliches – Fehlanzeige.

Nicht so mit dem Smart-Folio. Dieses Keyboard überrascht mich – auch wegen der durchwachsenen Testberichte. Das Tippen geht auf dem dünnen Keyboard hervorragend. Vielleicht waren zweieinhalb Jahre Butterfly-Tastatur auch ein gutes Training dafür, aber ich tippe mit dem Smart Folio besser und weniger fehleranfällig als mit der Butterfly-Tastatur. Klar, es ist mit 200 Euro sehr teuer, und ja, es schützt das iPad nicht rundum. Fallen lassen darf man es nicht. Aber es ist unglaublich praktisch, eine Tastatur immer dabeizuhaben, ohne explizit daran denken zu müssen. Vor allem aber ist es praktisch, diese Tastatur nie aufladen zu müssen. Durch den Connector zum iPad wird sie mit dessen Elektrizität versorgt, und benötigt keine eigene Batterie.

Was ist gut an der Arbeit mit dem iPad?

Nun arbeite ich seit bald zwei Monaten mit dem iPad, und kann mal so einige Eckpunkte identifizieren. Was läuft gut, was weniger?

Limitiertes Multitasking hat auch Vorteile

Das iPad läuft und läuft und läuft. Man sieht eigentlich keinen bunten Ball, der einem bedeutet “Du hast es mal wieder übertrieben”. Das kommt am Mac ja doch mal vor. Am iPad geht halt genau das, was geht. Und mehr geht nicht. Man kommt gar nicht in die Versuchung, das iPad zu überfordern.

File Management nun in Grundzügen vorhanden

In Grundzügen kann man nun mit Dateien arbeiten – und es funktioniert, auf seine limitierte Art und Weise – ganz gut. Beispielsweise ist das Herunterladen eines WordPress–Themes und Hochladen der Zip-Datei in der WordPress-Installation nun kein Problem mehr. Die Datei landet im Downloads-Ordner, und von dort kann man sie auch wieder hochladen. Man muss hier nicht mehr kompliziert und unintuitiv zwischen Apps sharen, die sich dann doch nicht verstehen wollten.

Simples Filesystem – simples Chaos

Ich bin ein Spezialist für komplizierte Ordnerstrukturen, die ich irgendwann selbst nicht mehr Durchblicke. Durch das simplere Herangehen ans Thema Files züchtet man sich auch nicht so einfach unübersichtliche Datenhalden. Zwar erlaubt das iPad den Dateisystemzugriff – allerdings beschränkt. Auch wegen des „Files“-UI.

Integrierte Workflows können funktionieren

Gewisse Workflows gelingen am iPad sogar besser, als am Macbook Pro. So die Erstellung eines Blogartikels für womoguide.de: Es ist einfach bequem, aus Lightroom einfach jedes passende Bild mit zwei Clicks in die „Camera Roll“ zu werfen, um sie dann später in den Artikel einbauen zu können. Das ist einfacher als einen Ordner im Dateisystem anzulegen, in Lightroom zuerst mal die gewünschten Bilder zu markieren, dann den umfangreichen Export-Screen aufzurufen um die Bilder in den Ordner zu exportieren. Es kann halt auch weniger – aber für gewisse Workflows ist das ein Vorteil.

Mehr Fokus auf eine Tätigkeit

Das limitierte Multitasking hat noch eine gute Seite: Will man konzentriert an einem Thema arbeiten, geht das besser, wenn man gar nicht sieht, was die anderen Apps machen. Seit dieser Erkenntnis, trimme ich auch mein Macbook Pro in diese Richtung: Keine Notifizierungen mehr, ich will von keiner App etwas hören, mit der ich nicht gerade arbeite. (Einzige Ausnahme ist der Kalender)

Logins und FaceID

Bei der Vorstellung der FaceID vor einigen Jahren dachte ich noch „naja. Gimmick halt. Fingerprint geht schneller“. Ich lag falsch.

FaceID ist unglaublich praktisch, und ich möchte nicht mehr ohne. Das weiß ich aber erst, seit dem Original von Apple. Seither mag ich meine Kopie von Huawei nicht mehr, denn diese erkennt mich nur, wenn sie Lust hat. Also nicht, wenn ich eine Sonnenbrille, oder keine Brille trage, oder einfach morgens sehr zerknautscht aussehe. Das iPad erkennt mich immer. Das ist sehr angenehm für Logins auf diversen Websites und ein echter Timesaver.

Bearbeiten und Retuschieren mit Pencil

Was mich ja eigentlich zum iPad getrieben hat: Ich war so unvernünftig, eine Foto-Retusche mit Affinity und dem Pencil 2 auszuprobieren. Danach war’s um mein Geld geschehen.

Zumindest unterwegs gibt’s nichts besseres. Plötzlich kann man Wartezeiten zum Bearbeiten von Fotos nutzen. Dank Lightroom und Pencil geht das wunderbar. Mehr dazu in weiteren Artikeln, wenn ich einen für mich passenden Workflow identifiziert habe.

bookmark management – einzeln mit 2 x touch. macbook: einmal markieren, entfernen, fertig.

Einschränkungen der Arbeit mit dem iPad

Doch nicht alles glänzt am iPad. Viele Tasks sind immernoch sehr umständlich (und das liegt nicht nur daran, dass ich den mobile-Workflow noch nicht drauf habe).

Als ich zum Beispiel meine alten Bookmarks aufräumen wollte, war das am iPad schlicht ein Ding der Unmöglichkeit. Booksmark einzeln aufrufen, und dann auf Löschen klicken? Bei tausenden Bookmarks? Schlussendlich habe ich die Bookmarks am Macbook Pro mit Shift Markiert, und die Entfernen-Taste gedrückt. Erledigt.

Photoshop kann noch viel zu wenig, hat aber ein Interface bekommen, dass man auf einem touch-device, insbesondere mit Pencil, wirklich gut bedienen kann. Photoshop ist ein Pro-Tool, versteckt am iPad aber – ios-typisch – viel zuviels details. Man sieht keine Dateieendungen, eigentlich überhaupt keine Info zur importierten Datei. Eine Zeit lang fragte ich mich, ob ich überhaupt mit einer RAW-Datei arbeitete, denn das war in keinster Weise ersichtlich.

Nachfrage beim Support zeigte, dass man dort mit technisch Unbedarften zu tun hatte. Meine Frage, wo ich jetzt die Auflösung sähe, konnte nicht beantwortet werden. Und tatsächlich: Photoshop fürs iPad bietet tatsächlich keine Möglichkeit, die Auflösung mit der man arbeitet, oder auch jene, die man exportiert, zu spezifizieren. Ja, tatsächlich. Ein Foto-Editor, der keine Auflösungen kennt. Das soll wohl demnächst besser werden, aber konkrete Pläne erhält man von Adobe nicht.

Man arbeitet schließlich immer mit den neuen PSDC – Photoshop-Cloud-Dateien, die ja ganz smart sind, und deshalb alle technischen Einzelheiten vor dem Nutzer verstekcen. Ja, es ist nett, dass nur veränderte Pixel gesynct werden, anstatt der ganzen Datei). Aber als Pro-User braucht man die technischen Einzelheiten halt dennoch. Will man ein JPEG für die Nutzung im Web herunterrechnen, dann geht das ganz einfach nicht. Man muss zum Beispiel den Umweg über Lightroom gehen.

Hintergrund-Tasks gibt es auch nicht: Bei einem Upload zu Onedrive heißt es darauf warten. Schließt man die App, beendet man auch den Upload.

Auch beim Bloggen gibt es immer noch Einschränkungen: Viele Drag-and-Drop-Interfaces funktionieren auch mit dem „Desktop“-Safari nicht. Bei WordPress lassen sich zum Beispiel die Menüs nicht anordnen. In einem proprietären Website-Builder eines Kunden konnte ich gleich gar keine Elemente einfügen, weil dies nur per drag-and-drop ging. Da steht man dann plötzlich vor enormen Einschränkungen, und kommt auch mit Workarounds nicht mehr weiter.

Fazit

Es wird, es wird. Man kann mit dem iPad Arbeiten – als content creator und als Fotograf. Von den Möglichkeiten zur mobilen Foto-Bearbeitung mit dem iPad bin ich eigentlich begeistert – jedenfalls, bis ich dann immer wieder an Grenzen stoße. Auch sonst gibt es noch einige Schwachstellen. Den Foto-Workflow mit dem iPad werde ich in folgenden Artikeln vorstellen.

Filed Under: Foto-Equipment Tagged With: ipad, lightroom, photoshop

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