Lange vorbereitet war das TFP-Shooting in Graz mit Nina. Mehrmals kam etwas dazwischen, doch schlussendlich war es dann soweit.
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TFP-Shooting in Graz im Jänner
Was ursprünglich als Herbstfarben-Shooting geplant war, sollte nun zum Neujahrs-Shooting werden. Aufgrund der eiskalten Temperaturen in Graz im Jänner kurz nach dem Jahreswechsel entschieden wir uns aber gegen ein Outdoor-Shooting und wechselten ins Studio. Schließlich wollten wir kein Schimode-Shooting machen, sondern Nina perfekt in Szene setzen.
Posing mit Hobby-Models
Die großartige Nina ist Hobby-Model, doch auch unter den Amateuren gibt es große Unterschiede. Beim Posing muss man oft jeden Handgriff ansagen, und dennoch gelingt die Umsetzung nicht immer. Das ist dann so gut wie nie die Schuld des Models, sondern die Folge unklarer Anweisungen des Fotografen.
Mit Nina war das anders – sie ist ein „natural“. Meist kam ich gar nicht dazu, die Pose vollständig einzurichten, denn Nina kam mir zuvor. Intuitiv fand sie die richtige Haltung oder verbesserte meine Idee sogar noch. Großartig.
Licht-Setup Loop-Light
Wir starteten mit einem Loop-Light-Setup. Zusätzlich gab es ein Haarlicht, das leider aufgrund der niedrigen Deckenhöhe etwas niedrig gesetzt werden musste. In den grauen Hintergrund wurde noch eine Vignette geblitzt.

Posen im Stehen
Bei den Posen im stehen muss ich im kleinen Studio immer gleich auf 35mm-Brennweite wechseln. Es geht sich dann haarscharf aus, noch genügend Hintergrund am Bild zu haben.
Outfit-Wechsel
Wie bei den meisten TFP-Shootings hatte ich Nina gebeten, einige Wechsel-Outfits mitzunehmen. Und so brachten wir einen hellen touch mit einem weißen Touch in die Fotos.

Experimente mit Silhouetten
Beim gemeinsamen Durchblättern eines Posing-Buchs zwecks Inspiration beschlossen wir, gemeinsam einige Gegenlicht-Experimente und Silhouetten zu probieren.
Als das gut klappte, brachten wir noch etwas Dynamik durch Tanz-Schritte ein.

Fliegende Haare mit der Windmaschine
Meine Fotografen-Kollegen scherzen ja immer, dass fliegende Haare mein Trademark seien (nur, weil ich das in zwei Shootings hintereinander mal gemacht hatte). Aber gut, man hat ja einen Ruf zu verteidigen. Und so fand sich Nina auch bald im „Windkanal“ wieder.
Fliegende Haare ohne Windmaschine
Der Ventilator im Gesicht ist fürs Model aber immer anstrengend, und auch Ninas Augen begannen zu tränen. Wir griffen daher bald auf die manuelle Methode zurück: Haare werfen.

Da ich da weniger mit Flyaways zu kämpfen hatte, funktionierte das sogar besser, und wir erhielten einige, kreative Ergebnisse.

Boudoir-Light
Gut aufgewärmt und mit einer zugegeben etwas seltsamen Musikauswahl, die uns Apple-Music präsentierte, wagten wir uns an einige Aufnahmen mit Boudoir-Lichtsetzungen am Boden.
Farbige Blitz-Folien sorgen teilweise wieder für den farbigen Touch.

Bokeh-Balls im Studio?

Auch im Studio muss man nicht immer mit weit geschlossener Blende fotografieren. Zwar ergibt offenblendige Fotografie im Studio oft keinen Sinn, doch wenn es das Ziel ist, schöne Bokeh-Balls zu erreichen, dann sieht das anders aus.

Oft wird für solche Fotos eine Rettungsdecke angeblitzt, doch noch besser wird das Ergebnis, wenn man sich an Rafal Wegiel orientiert. Von ihm stammt die Idee, eine Hintergrund-Platte aus Silberfolie zu bauen, die man dann (zumindest für Headshots, für Ganzkörper-Aufnahmen genügt die Größe nicht) als Hintergrund nutzen kann. Farbige Blitz-Folien erledigen den Rest.

Zwar kam die kleine Studio-Größe ein wenig in die Quere, denn je weiter man sich hier vom Hintergrund entfernen könnte, desto größer würden die Licht-Bälle. Doch auch so kann sich das Ergebnis sehen lassen.
Feedback von Nina zum Shooting

Sehr erfreut war ich natürlich von Ninas Feedback, der die Fotos ebenfalls gefielen.

Danke, liebe Nina. Es hat viel Spaß gemacht, diese Bilder mit dir zu erarbeiten!
Fotos und Bearbeitung: Gerfried Reis
Model: Nina Prokop
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